Handschlag - der erste Eindruck zählt und der letzte bleibt
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Daniel Enz

Handschlag: Der erste Eindruck zählt und der letzte bleibt

Toter Fisch gefällig?

Stellen Sie sich folgende Situation vor. Sie sind an einer Veranstaltung und werden diversen Leuten vorgestellt. Küsschen hier, Handschlag da. Jetzt stellt man Ihnen eine neue, wichtige Person vor. Sie strecken Ihre Hand aus um zu grüssen, doch statt eines Händedrucks fühlen Sie ein undefinierbares, schlabbrig-weiches Etwas in Ihrer Hand. Natürlich lassen Sie sich überhaupt nichts anmerken, setzen dabei Ihr extra-charmantes Lächeln auf und betonen Ihr ‹Freut mich SEHR› noch stärker als sonst. Innerlich denken Sie: Was war denn das jetzt für ein Händedruck – Pfeife! Schmunzeln Sie jetzt etwa? Ja?

Als Trainer stelle ich diese Situation selbst sehr oft fest. Ich begrüsse die Teilnehmer immer per Handschlag und nicht selten bekomme ich einen sogenannten ‹toten Fisch› zu spüren. Meine Antwort jeweils: Sorry, den muss ich nochmals haben! Lustigerweise ist dieser totgesagte Fisch dann beim zweiten Versuch immer lebendig. Bei meinen Referaten drehe ich den Spiess bewusst um. Ich begrüsse alle Besucher mit Handschlag und wähle eine Person aus, die das Schlabber-Ding bekommt. Ich lasse mir nichts anmerken und gehe weiter. Später im Referat, beim Thema ‹der erste Eindruck› stelle ich folgende Frage ins Publikum: Wer von Ihnen hat heute von mir einen für ihn seltsamen Händedruck bekomen? Ich schaue in die Runde und ein Arm zieht pfeilschnell in die Höhe. ICH, tönt es aus der letzten Reihe!

Der berühmte erste Eindruck. Wir alle kennen ihn, doch nur wenige kontrollieren diesen Moment bewusst. So werden wir innert Sekunden in folgende drei Schubladen gesteckt:

  • Interessant
  • Nicht Interessant
  • Ist mir egal

Im privaten Umfeld kriegen wir meist eine zweite Chance, wieder aus dieser Schublade rauszukommen. Im geschäftlichen leider nicht. Sieg oder Sarg, hier die Devise – vor allem bei Verkäufern.

Deshalb, achten Sie in Zukunft ganz bewusst auf Ihren ersten Eindruck, besonders als Verkäufer. Dazu zählen die Körperhaltung, Mimik, Gestik und Kleidung. Gehen Sie mit einem Schritt auf Ihr Gegenüber zu. Lächeln Sie. Der erste Eindruck soll nicht nur positiv sein, Sie müssen überzeugen und begeistern damit Sie in die oberste der drei Schubladen kommen. Üben Sie ihn!

Übrigens: Das Gegenteil vom ‹toten Fisch› ist der ‹Hai-Fisch›. Dies ist, wenn Ihnen jemand beim Hallo fast die Hand bricht und Dominanz, übermässiges Selbstvertrauen ausstrahlen möchte – vielleicht aber auch eine innere Unsicherheit überspielen will. Auch nicht cool. Ich gehe in diesem Momenten jeweils in die Knie und winsle mit einem ‹auaaa› um Gnade.

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